AutoDavies kritisiert Melandris Fahrweise: "Er trifft dumme Entscheidungen"

© LAT Chaz Davies teilte zuletzt ordentlich gegen seinen ehemaligen Teamkollegen aus

Beim WSBK-Event in Jerez gerieten Chaz Davies und Marco Melandri aneinander. Im zweiten Hauptrennen was damals passierte brachte Melandri seinen ehemaligen Teamkollegen zu Sturz und kassierte dafür eine Strafversetzung. Doch das hielt den Italiener nicht davon ab, auch in Misano sehr aggressiv zu Werke zu gehen. Er kollidierte im Sonntagsrennen mit Kawasaki-Pilot Leon Haslam und stürzte später nach einem Fahrfehler.

Wie hat Haslam den Zwischenfall erlebt? "Ich wusste nicht, dass es Melandri ist, weil er hinter mir startete. Er traf mich zwischen Kurve 1 und Kurve 2, weshalb ich von der Linie abkam. Als ich das Motorrad umlegte, traf er mich erneut", berichtet der Brite.

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Davies kritisiert Melandris Fahrweise : " Er trifft dumme Entscheidungen ". In Misano startet Marco Melandri ein riskantes Manöver gegen Leon Haslam und stürzt später - Chaz Davies holt gegen Ex-Teamkollege Melandri erneut aus.

"Ich wusste nicht, ob er deshalb gestürzt war oder ob er später zu Boden ging. Ich dachte erst, dass er durch unsere Kollision gestürzt war", bemerkt Haslam und wirkt wenig überrascht: "Es ist typisch Marco. Er bringt sich immer wieder in solche Positionen. Ich rechnete damit. Es änderte nichts für mich."

Wir sprachen nach dem finalen Misano-Rennen mit Chaz Davies, der zuletzt ordentlich gegen Melandri austeilte. "Ich sah den Zwischenfall nicht. Meine Meinung ist aber im Vergleich zu Jerez unverändert", beginnt Davies und fügt hinzu: "Ich weiß nicht, was sein Problem ist. Vermutlich stand er unter Druck und hatte Stress. Damit kam er wohl nicht zurecht. Er war das ganze Jahr über nicht schnell und trifft dumme Entscheidungen."

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"Er war ein richtig cooler Typ und war zusammen mit Ducati bei einigen tollen Projekten beteiligt. Ich kannte ihn nicht so gut, doch es sah so aus, als ob er jemand war, der ständig neue Ziele verfolgte. Davies kritisiert Melandris Fahrweise : " Er trifft dumme Entscheidungen ".

© LAT Chaz Davies, Marco Melandri

Vor dem Misano-Wochenende gab es in den sozialen Netzwerken einen Schlagabtausch zwischen den Ducati-Teamkollegen der beiden vergangenen Jahre. Davies ärgerte sich über Melandris Manöver in Jerez und bat den Italiener, in Misano Gläser in seine Brille zu machen.

Am Donnerstag reagierte Melandri mit einem Schmunzeln auf Davies' Attacken. "Ich habe das alles nicht gelesen. Es war in meinen Augen ein Rennunfall. Das kann passieren. Wenn jemand so reagiert, dann gibt es dafür meist andere Gründe. Vielleicht liegt es am Teamkollegen?", so der Italiener im Gespräch mit 'WorldSBK.com'.

Davies verdoppelt sich auf dem Lausitzring

Chaz Davies holte seinen zweiten Doppelsieg der Saison, nachdem er das zweite Rennen der deutschen Superbike-Weltmeisterschaft vom neunten Startplatz aus gewonnen hatte.

Nachdem er die Begegnung am Samstag dominant gewonnen hatte, musste Davies in der Eröffnungsphase am Sonntag aus der dritten Startreihe hart kämpfen.

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Sein Ducati-Teamkollege Marco Melandri nutzte seine Pole-Position, um am Start die Führung zu übernehmen, während sich Meisterschaftsführer Jonathan Rea seinen Weg durchschnitzte Achter bis Vierter in Runde eins.

Rea hatte sich am Ende der zweiten Runde an Lorenzo Savadori von Milwaukee Aprilia und Xavi Fores von Barni Ducati vorbei geschlichen und sich auf der fünften Tour um den Führungsstab in Kurve 10 bemüht.

Davies folgte dem Kawasaki-Fahrer auf Melandri drei Runden später mit einem harten Zug in Kurve 9 und blockierte seinen Panigale eine Runde später in Kurve 4, um Rea die Führung abzunehmen.

Ähnlich wie im ersten Rennen baute Davies seinen Vorsprung in den nächsten paar Runden stetig aus, um auf eine Sekunde zu verkürzen. In den letzten Runden hatte der Waliser zwei Sekunden Vorsprung, als ein paar Regenflecken zu fallen begannen.

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Rea holte sich als Zweiter die Zielflagge und verbesserte seine Meisterschaftsführung auf 70 Punkte. Melandri überquerte die Linie zwei Sekunden dahinter und komplettierte das Podium.

Tom Sykes blieb während eines Großteils des Rennens als Vierter im Midpack stecken, der Kawasaki-Pilot rückte schließlich in Runde 14 an die Spitze des Kampfes. Sykes beendete das Rennen fast 10 Sekunden vor dem Sieg als Vierter.

Alex Lowes machte einen schlechten Fluchtweg von Startplatz drei, erholte sich aber gut, um Leon Camier auf dem Weg zur Linie den fünften Platz zu entreißen, während Savadori bei der Zielflagge auf Rang sieben abrutschte.

Jordi Torres setzte sich als Achter gegen Ex-Teamkollegen Markus Reiterberger durch, Fores komplettierte die Top 10 vor Michael van der Mark und Leandro Mercado.

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Stefan Bradl wurde heute für fahrbereit erklärt, nachdem er das Rennen am Samstag aufgrund einer Verletzung verpasst hatte. Dem Honda-Fahrer gelang es, ein paar Punkte aus seiner Heimrunde auf dem 13. Platz zu retten. Roman Ramos und Raffele De Rosa vervollständigten die Positionen, in denen er Punkte bezahlte.

Eugene Laverty hatte heute Nachmittag ein starkes Ergebnis vor dem Sturz in Kurve 6. Randy Krummenacher, Riccardo Russo und Pawel Szkopek sind ebenfalls in den Ruhestand gerutscht.

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