Finanzen Steuersparmodell: Anwälte torpedieren den Goldfinger-Prozess

© dpa In Augsburg ist der erste von voraussichtlich mehreren Strafprozessen wegen des umstrittenen Steuersparmodells gestartet.

Es ist eines der größten Strafverfahren der Republik. Zum Start des Prozesses um das sogenannte Goldfinger-Anlegermodell gingen die Angeklagten in die Offensive.

Zum Auftakt des Strafprozesses um das Steuersparmodell „Goldfinger“ vor dem Augsburger Landgericht am heutigen Mittwoch war ein Satz des Vorsitzenden Richters Johannes Ballis häufiger zu hören: „Wir unterbrechen die Sitzung für zehn Minuten“. Der Grund: Die Verteidiger der beiden Angeklagten – ein Münchner Rechtsanwalt und Steuerberater, die sich wegen schwerer Steuerhinterziehung verantworten müssen – stellten eine ganze Reihe von Anträgen.

Steuersparmodell: Anwälte torpedieren den Goldfinger-Prozess

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Augsburg (dpa/lby) - Über den Handel mit Gold oder anderen hochwertigen Gegenständen im Ausland sollen vermögende Bürger in der Vergangenheit Millionensummen an Steuern gespart haben. Das sogenannte „ Goldfinger “-Modell, benannt nach dem gleichnamigen James-Bond-Film von 1964 mit

Den Namen hat das Steuersparmodell von einem James-Bond-Klassiker: Millionäre haben damit in der Vergangenheit massiv weniger Steuern zahlen müssen. Ob das legal war, ist umstritten - und muss nun vom Landgericht.

Gleich der erste zielte darauf ab, das Verfahren einzustellen. Die Anklage entspreche nicht den gesetzlichen Bestimmungen und die vorgeworfenen Taten seien den Angeklagten nicht ausreichend individuell zuzuordnen. Außerdem sei die Anklage geeignet, die Schöffen unzulässig zu beeinflussen.

Doch am Ende brachte dies außer Verzögerungen nicht viel. Die Anträge wurden zurückgewiesen oder zurückgestellt und Staatsanwältin Beate Schauer las mit zweistündiger Verzögerung die rund 60 Seiten mit den zentralen Punkten der rund 180 Seiten langen Anklageschrift vor. Rund 75 Minuten lang trug sie die Kernvorwürfe vor, die die Anwälte aufs Schärfste zurückweisen.

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Steuersparmodell: Anwälte torpedieren den Goldfinger-Prozess

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Über den Handel mit Gold oder anderen hochwertigen Gegenständen im Ausland sollen vermögende Bürger in der Vergangenheit Millionensummen an Steuern gespart haben. Das sogenannte " Goldfinger "-Modell, benannt nach dem gleichnamigen James-Bond-Film von 1964 mit Sean

Der Prozess habe wie geplant begonnen, sagte ein Gerichtssprecher. Insgesamt ist der Fall größer: Die Staatsanwaltschaft hat Über den Handel mit Gold oder anderen hochwertigen Gegenständen im Ausland sollen vermögende Bürger in der Vergangenheit Millionensummen an Steuern gespart haben.

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Die angeklagten Juristen sollen ab dem Jahr 2008 ein auf dem sogenannten Goldfinger-Konzept beruhendes Modell entwickelt haben, mit dem sie selbst und zahlreiche Mandanten in den folgenden Jahren massiv Steuern hinterzogen haben sollen. Das Modell, benannt nach einem bekannten James-Bond-Film, beruht auf einem komplizierten Konstrukt, dessen sich vor allem Spitzenverdiener bedienten. Durch eigens dafür gegründete Goldhandelsfirmen im Ausland konnten sie steuerliche Verluste erzeugen und so ihre Steuerlast im Idealfall auf Null drücken.

In den Augen der Staatsanwälte spiegelten die Angeklagten lediglich vor, dass in Großbritannien gewerblicher Edelmetallhandel betrieben wurde, um in Deutschland sogenannte progressionswirksame Verluste zu bewirken. Tatsächlich sei der Handel von München aus betrieben worden, wo die inzwischen zerbrochene Kanzlei der beiden, AFR, ihren Sitz hatte. Betriebsstätten in Großbritannien seien lediglich vorgetäuscht gewesen, so die Staatsanwälte.

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Vermögende Bürger sollen über den Handel mit Gold oder anderen hochwertigen Gegenständen im Ausland Millionensummen an Steuern gespart haben. Zunächst sind zwei Verdächtige angeklagt. Der Prozess habe wie geplant begonnen, sagte ein Gerichtssprecher.

Augsburg (dpa) - Weil sie ein Steuerschlupfloch ausgenutzt und Unsummen gespart haben sollen, müssen sich zwei Angeklagte seit heute vor dem Landgericht Augsburg verantworten. Der Prozess habe wie geplant begonnen, sagte ein Gerichtssprecher.

So sollen die Anwälte progressionswirksame Verluste in Höhe von mehr als einer Milliarde Euro generiert haben. Für den Fiskus dürfte dabei ein Schaden von mehreren Hundert Millionen Euro entstanden sein.

Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, drohen den Juristen, die 2018 bereits für mehrere Monate in Untersuchungshaft saßen, mehrere Jahre Gefängnis. Mehr noch: Dann würde es im Nachgang auch für weitere Anwälte und Steuerberater sowie Dutzende reiche Mandanten eng. 18 weitere Personen sind ebenfalls angeklagt, gegen rund 100 weitere Personen wird ermittelt. So oder so ist es ein Mammutverfahren: Alleine im Prozess gegen die beiden Anwälte sind bis ins Jahr 2021 hinein insgesamt 78 Verhandlungstage angesetzt.

Ob der Prozess in Augsburg weitergehen kann, wird sich erst noch zeigen müssen. In einem der gestellten Anträge vertraten die Verteidiger die Ansicht, dass das Augsburger Gericht nicht zuständig sei, sondern vielmehr das Landgericht München.

Nach aktuellem Stand soll es Ende November weitergehen. Einer der beiden Angeklagten will dann umfangreich Stellung beziehen, nachdem er am heutigen Mittwoch oft in sich versunken auf der Anklagebank saß und ab und an nur den Kopf schüttelte. In zwei Wochen dann will er eine ausführliche Power-Point-Präsentation halten, um den Staatsanwälten und dem Gericht die Geschäfte und die steuerlichen Konstruktionen zu erklären. Zwischen vier und sechs Stunden plant er dafür ein.

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Augsburg (dpa/lby) - Über den Handel mit Gold oder anderen hochwertigen Gegenständen im Ausland sollen vermögende Bürger in der Vergangenheit Millionensummen an Steuern gespart haben. Das sogenannte « Goldfinger »-Modell, benannt nach dem gleichnamigen James-Bond-Film von 1964 mit

Über den Handel mit Gold oder anderen hochwertigen Gegenständen im Ausland sollen vermögende Bürger Millionen an Steuern gespart haben. Das " Goldfinger "-Modell, benannt nach dem gleichnamigen James-Bond-Film von 1964 mit Sean Connery und Gert Fröbe

Ob und wann sich der andere Angeklagte auch äußern wird, konnte dieser nicht so genau sagen. Geplant sei es, sagte er. Aber nicht beim folgenden Termin. Nachdem sein Kollege mit seinen Ausführungen fertig sei, dürfte eigentlich vieles klar sein. „Mal sehen, ob dann überhaupt noch etwas kommt“, so sein Schlusswort. Es klang entschlossen und zuversichtlich.

Mehr: Mehr als 100 Deutsche wollten mit Goldkäufen Steuern sparen und gerieten in den Fokus der Ermittler. Nun stehen zwei beteiligte Anwälte vor Gericht.

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Anwalt für Personenschäden mit selbst berechnetem "Golden Touch", der vorwurfsvollem Fehlverhalten ausgesetzt ist

Ein Anwalt für Personenschäden in Ontario, der sich selbst als "Golden Touch" bezeichnet und auf seiner Website angibt, dass er Millionen von Dollar für seine Kunden gewonnen hat, sieht sich mehreren Vorwürfen ausgesetzt von beruflichem Fehlverhalten.

Die Law Society of Upper Canada hat Brian Goldfinger von Goldfinger Injury Lawyers einen Antrag zugestellt, in dem behauptet wird, er habe „Rechtsdienstleistungen durch öffentliche Werbung und seine Website nicht ordnungsgemäß vermarktet“.

„Der Befragte wirbt durch die Verwendung von Auszeichnungen für sich das ist nicht gutgläubig, oder es kann irreführend, verwirrend oder irreführend sein “, heißt es in der Liste der Vorwürfe der Rechtsanwaltskammer. „Der Befragte bezeichnet sich selbst als den Anwalt mit dem goldenen Touch, was darauf hindeutet, dass der Befragte und die Art und Weise, in der er juristische Dienstleistungen erbringt, anderen Anwälten und deren Dienstleistungen qualitativ überlegen sind.“

Im Rahmen einer laufenden Untersuchung der Provinz Personenschaden Rechtsanwälte , entdeckte der Star solche fragwürdigen Marketing-Taktiken waren nicht spezifisch für Goldfinger, aber weit verbreitet und die Anwaltsgesellschaft hat wenig getan, um das Problem zu lösen. Die Anwälte von

Ontario können nicht implizieren, dass sie besser sind als ihre Kollegen, gemäß den Berufsregeln des Berufsstands. Ebenso können sie sich nicht auf finanzielle Gewinne beziehen, die sie für Kunden erzielt haben, ohne darauf hinzuweisen, dass vergangene Ergebnisse möglicherweise nicht die zukünftigen Ergebnisse widerspiegeln.

Vor neun Monaten, als der Star zum ersten Mal über Goldfinger schrieb, wurde ein kleiner Haftungsausschluss am Ende der Website des Anwalts gefunden - in einer Größe, die so klein ist, dass sie fast unleserlich ist Haftungsausschluss hat sich nicht geändert.

Goldfinger beantwortete die Frage des Stars nicht, ob er den Haftungsausschluss für angemessen hielt.

Sein Anwalt, Gerald Chan, schrieb an den Star in einer E-Mail, dass sein Mandant „hart gearbeitet hat, um eine erfolgreiche Anwaltskanzlei für Personenschäden aufzubauen, und von seinen Kollegen respektiert wird.“

„Er, seine beiden Mitarbeiter und der Rest von ihm Das Team hat eine Erfolgsgeschichte für seine Kunden aufgestellt. “

Chan und sein Kunde sind sich nicht einig, dass das Marketing von Goldfinger irreführend ist.

„Kein Kunde hat sich jemals über die Werbung von Herrn Goldfinger beschwert. Herr Goldfinger hat zu jeder Zeit mit der Law Society zusammengearbeitet. Wir freuen uns darauf, auf die Anschuldigungen vor einem Anhörungsgremium der Anwaltskammer zu antworten “, schrieb Chan.

© Bereitgestellt von Toronto Star Ein Screenshot der Website von Brian Goldfinger, einem Anwalt für Personenschäden, zeigt zwei Logos für das "Million Dollar Advocates Forum" und das "Multi-Million Dollar Advocates Forum". Der Star stellte fest, dass das Advocates Forum ein in Kalifornien ansässiges Unternehmen ist, an das Anwälte zahlen, um Mitglieder zu werden, wenn sie Urteile oder Vergleiche im Wert von Millionen oder mehreren Millionen Dollar gewonnen haben.

Laut Susan Tonkin, Sprecherin der Law Society, wurde noch kein Anhörungstermin festgelegt.

Die zweiseitige Kündigung der Anwaltskanzlei, die in diesem Monat eingereicht wurde, erfolgt neun Monate, nachdem der Star über viele der auf der Goldfinger-Website gemeldeten Behauptungen berichtet hat. Auf der Website von

Goldfinger wird weiterhin behauptet, Büros in mehreren Städten in der gesamten Provinz zu haben, was laut Bekanntmachung den Eindruck erweckt, dass seine Anwaltskanzlei "größer als sie ist" Spezialisierung in Recht "in Ermangelung einer Zertifizierung durch die Anwaltskammer", so die Mitteilung.

Viele dieser Marketingansprüche wurden vor mehr als 19 Monaten erstmals von einer Gruppe von sieben Anwälten mit Sitz in London, Ontario, zur Kenntnis gebracht, für die Goldfinger wirbt.

Auf die Frage, warum es so lange gedauert hat, bis die Anwaltsgesellschaft gegen Goldfinger vorgeht, teilte Tonkin dem Star in einer E-Mail mit, dass die „Untersuchungsdauer von Materie zu Materie variiert, abhängig von einer Reihe von Faktoren, einschließlich Komplexität und Koexistenz. Operation. “

The Star fragte, welche Schritte die Anwaltsgesellschaft unternehme, um der Tatsache entgegenzutreten, dass die Website von Goldfinger weiterhin Aussagen enthält, die gegen die Regeln zu verstoßen scheinen. Tonkin antwortete:„ Die Fortsetzung jeglichen Verhaltens, das ein Gericht der Anwaltsgesellschaft als Verstoß ansieht Die Regeln können während der Anhörung und in der Reihenfolge, in der die Anwaltskammer nachgefragt hat, erörtert werden. “

In ihrem siebenseitigen Beschwerdebrief enthielten die in London ansässigen Anwälte das Bild einer Goldfinger-Anzeige, in der er als„ Londoner Anwalt für Verletzungen “beworben wurde. Die Anwälte stellten fest, dass Goldfinger kein Mitglied der Middlesex Law Association ist und sein Büro in der Sheppard Ave. in Toronto. “

Sie wiesen darauf hin, dass Radiowerbung für Goldfinger auch behauptete, er sei„ Londons Verletzungsanwalt “und„ Peterboroughs Verletzungsanwalt “.

In diesem Jahr besuchte der Star die aufgeführten Adressen und stellte fest, dass es sich bei diesen„ Büros “tatsächlich um handelt zimmer in gebäuden mit executive mietfläche und ohne goldfinger corporate signage.

Das Beschwerdebrief der Anwälte bezog sich auch auf zwei Auszeichnungen, die Goldfinger oben auf der Homepage seiner Website an prominenter Stelle aufgeführt hatte. Die Auszeichnungen, die dieses Jahr entfernt wurden, nachdem der Star Fragen stellte, gaben den Besuchern bekannt, dass Goldfinger von „Elite Lawyers Ontario“ zur „Nummer 1 bei der Kundenzufriedenheit“ und zur „Nummer 1 bei der Rechtsanwaltskanzlei für Personenschäden“ gewählt wurde.

The Star konnte dies nicht Suche nach einem registrierten Unternehmen mit dem Namen Elite Lawyers Ontario, habe jedoch eine Website mit der URL „elitelawyersontario.com“ gefunden. Diese Webadresse wurde 2015 von Brian Goldfinger und Goldfinger Law Professional Corp registriert.

Goldfinger zeigt weiterhin zwei Logos an seine Homepage vom "Million Dollar Advocates Forum" und "Multi-Million Dollar Advocates Forum".

In einem Absatz unter den Logos rühmt sich Goldfinger, "Millionen und Abermillionen Dollar im Namen seiner Kunden sowohl innerhalb als auch außerhalb der USA gewonnen zu haben." außerhalb des Gerichtssaals, so dass er sowohl zum Million Dollar Advocates Forum als auch zum Multi-Million Dollar Advocates Forum zugelassen wurde. “

The Star stellte fest, dass es sich bei diesen sogenannten„ Advocate-Foren “um solche handelt Sie werden von einem Unternehmen mit Sitz in Del Mar, Kalifornien, betrieben und die Anwälte zahlen für das Recht, die Logos zu verwenden.