Russland Deportationen wahrscheinliche „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“: Amnestie
Russland hat wahrscheinlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen, indem sie nach Angaben von Amnesty International zwangsweise ukrainische Zivilisten in russisch besetzten Gebieten des Landes in andere Regionen übertragen hat.
Doha. Der Auftritt von Gianni Infantino bei einer Pressekonferenz am Samstag hat auch bei Amnesty International für Unmut gesorgt. Die Menschenrechtsorganisation kritisierte den Fifa-Präsidenten.
© Robert Michael Diese Pressekonferenz wird sicherlich noch einige Zeit in Erinnerung bleiben. Einen Tag vor dem WM-Start in Katar hat Gianni Infantino zahlreiche Themen angepackt und den Gastgeber in Schutz genommen. Die wichtigsten Aussagen des Fifa-Präsidenten im Überblick: Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat mit deutlicher Kritik auf Gianni Infantinos Pressekonferenz vor der Fußball-WM in Katar reagiert. „Indem Gianni Infantino berechtigte Kritik an der Menschenrechtslage beiseite schiebt, weist er den enormen Preis zurück, den Arbeitsmigranten zahlen mussten, um sein Flaggschiff-Turnier zu ermöglichen – sowie die Verantwortung der Fifa dafür“, sagte Steve Cockburn, Leiter der Abteilung für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte bei Amnesty International am Samstag.
Rod Stewart lehnte Katar-Auftritt trotz Millionen-Angebot ab
Bereits in wenigen Tagen beginnt die Fußballweltmeisterschaft in Katar. Schon im Vorfeld hatte es heftige Kritik an dem Gastgeberland gegeben, unter anderem wegen Menschenrechtsverstößen, Ausbeutung und Diskriminierung. Auch Rockstar und Fußballfan Rod Stewart (77) sieht die diesjährige WM kritisch – so sehr sogar, dass er auf über eine Million US-Dollar, umgerechnet also etwa eine Million Euro, verzichtet.Rod Stewart: "Es ist nicht richtig,Das verriet der 77-Jährige jetzt gegenüber der "Sunday Times": "Mir wurde vor 15 Monaten eine Menge Geld angeboten, mehr als eine Million Dollar, um dort zu spielen. Ich habe es abgelehnt. [...] Es ist nicht richtig, dorthin zu gehen.
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Diese Pressekonferenz wird sicherlich noch einige Zeit in Erinnerung bleiben. Einen Tag vor dem WM-Start in Katar hat Gianni Infantino zahlreiche Themen angepackt und den Gastgeber in Schutz genommen. Die wichtigsten Aussagen des Fifa-Präsidenten im Überblick:
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Gianni Infantino über... ... seine Gefühle vor dem WM-Start: „Heute fühle ich mich katarisch, heute fühle ich mich arabisch, heute fühle ich mich afrikanisch, heute fühle ich mich schwul, heute fühle ich mich behindert, heute fühle ich mich als Gastarbeiter. Ich fühle so, weil ich all das gesehen habe.“
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... die Doppelmoral der Katar-Kritiker: „Diese einseitige Moralpredigt ist reine Heuchelei. Für das, was wir Europäer in den vergangenen 3000 Jahren getan haben, sollten wir uns für die nächsten 3000 Jahre entschuldigen, bevor wir anfangen, den Menschen moralische Lektionen zu erteilen.“
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... die Fortschritte in Katar: „Natürlich gibt es Dinge, die noch nicht funktionieren. Es ist ein Prozess. Wissen Sie, wann Frauen in meiner Heimat Schweiz im letzten Kanton das Wahlrecht erhalten haben? In den 1990ern. Lassen sie uns in den Spiegel schauen. Und lassen sie uns versuchen, andere durch Austausch zu überzeugen, nicht durch einseitige Moral.“
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... die Gastarbeiter in Katar: „Katar bietet ihnen eine Perspektive. Sie verdienen hier das Zehnfache von dem, was sie in ihrer Heimat verdienen. Und sie machen das legal. Wir in Europa schließen unsere Grenzen, und wir erlauben diesen Menschen nicht, legal in Europa zu arbeiten. Wir alle wissen, dass es illegale Arbeit in Europa gibt. Wenn ihr euch wirklich um das Schicksal dieser Menschen scheren würdet, bietet das, was Katar macht: Chancen! Legale Chancen. Gebt ihnen Arbeit, gebt ihnen Sicherheit.“
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... einen Entschädigungsfonds für Arbeiter: „Katar hat eine Versicherungsfonds eingerichtet. Seit 2018 hat dieser Fonds mehr als 350 Millionen Dollar gezahlt, das meiste für ungezahlte Löhne, aber auch für Unfälle. Jeder Arbeiter, der einen Unfall hat, bekommt nach Gesetz eine Kompensation. Ich gehe davon aus, dass sich das in den nächsten vier Jahren nicht ändern wird und weitere 350 Millionen gezahlt werden. Es können auch mehr werden, hoffentlich weniger.“
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... die LGBTQ-Rechte in Katar: „Ich habe darüber mehrfach mit den Regierenden gesprochen. Sie haben bestätigt, dass jeder willkommen ist - egal, welche Religion, Rasse, sexuelle Orientierung oder Glauben er hat. Wenn jemand das Gegenteil sagt, ist das nicht die Meinung des Landes und nicht die der FIFA. Es ist ein Prozess. Wenn ich meinen Vater fragen würde, der nicht mehr hier ist, würde er mir vielleicht eine andere Meinung sagen. Es braucht Zeit, aber die Türen beginnen sich zu öffnen.“
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... die Kritik an angeblich gekauften Fanparaden: „Jeder in der Welt hat das Recht, für wen auch immer zu sein. Kann jemand, der wie ein Inder aussieht, nicht für Deutschland oder Spanien sein? Toleranz beginnt bei uns selbst. Das ist Rassismus, purer Rassismus – das muss aufhören.“
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... einen geforderten WM-Ausschluss des Iran: „Es spielen nicht zwei Regimes, keine zwei Ideologien gegeneinander, sondern zwei Mannschaften. Müssen wir alle ausschließen, weil ein paar Menschen schlecht sind? Glauben Sie, dass alle Iraner Monster sind? Sie kritisieren und spalten. Wollen Sie einen weiteren Weltkrieg? Okay, machen Sie weiter so.“
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... das Bier-Verbot: „Wenn Fans für drei Stunden am Tag kein Bier trinken können, werden sie das überleben. Es gibt die gleichen Regeln in Frankreich, Spanien oder Schottland, wo auch kein Bier in den Stadien erlaubt ist. Ganz ehrlich: Wenn das unser größtes Thema bei der WM ist, dann werde ich das sofort unterschreiben, zum Strand gehen und bis zum 18. Dezember entspannen.“
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... die Aussage von Ex-Fifa-Boss Joseph S. Blatter, die Vergabe nach Katar sei ein Irrtum: „Ich war damals nicht dabei, ich war vielmehr bekannt als einer der größten Fifa-Kritiker. Ich bin seit 2016 Fifa-Präsident, seitdem gibt es viele Änderungen. Die Anerkennung von Menschenrechten ist inzwischen Teil einer Bewerbung.“
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... die WM 2022: „Doha ist bereit, Katar ist bereit. Natürlich wird es die beste WM aller Zeiten. Sobald der Ball rollt, konzentrieren sich die Leute darauf. Weil es das ist, was sie wollen, das ist der Zauber des Fußball.“
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... Fans, die die WM nicht schauen wollen: „Viele schauen wahrscheinlich trotzdem heimlich. Wenn du ein Fußball-Fan bist, gibt es nichts Größeres als eine WM. Wer zuschaut, wird den besten Fußball aller Zeiten und die größten Emotionen sehen. Die Fans werden es genießen, wie sie noch nie eine WM genossen haben. Ich bin überzeugt, dass diese WM hilft, die Augen vieler Menschen der westlichen für die arabische Welt zu öffnen.“
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Virgin Atlantic sperrt die geschlechtsneutrale Uniformpolitik für den englischen Weltmeisterschaftsflug nach Katar
Virgin Atlantic eine Politik, die es seiner Besatzung ermöglicht, geschlechtsneutrale Uniformen auf dem Flug zu wählen, um Englands Weltmeister-Fußball-Kader nach Katar zu bringen. © PA England Players Board ihren Flug nach Katar vom Flughafen Birmingham Die Fluggesellschaft sagte, die Entscheidung sei einer "Risikobewertung ... unter Berücksichtigung von Gesetzen und Einstellungen gegenüber der LGBTQ+ -Sgemeinde und der Ausdruck der Identität" gefolgt.
Infantino hatte zuvor in einem einstimmigen Monolog die Kritik am WM-Gastgeber zu großen Teilen zurückgewiesen und sich auf die Seite des Emirats gestellt. Er verwunderte mit mehreren Aussagen, unter anderem äußerte er: „Heute fühle ich sehr starke Gefühle, heute fühle ich mich als Katarer, heute fühle ich mich als Araber, heute fühle ich mich afrikanisch. Heute fühle ich mich homosexuell. Heute fühle ich mich behindert, heute fühle ich mich als Arbeitsmigrant.“
„Forderungen nach Gleichheit, Würde und Entschädigung dürfen nicht als eine Art Kulturkampf behandelt werden – sie sind universelle Menschenrechte, zu deren Einhaltung sich die Fifa in ihren eigenen Statuten verpflichtet hat“, sagte Cockburn. Als Hoffnungsschimmer bezeichnete er die Ankündigung von Infantino, den sogenannten Legacy Fund, in den WM-Einnahmen fließen, globaler anzulegen.
„Wenn die Fifa etwas von diesem Turnier retten will, muss sie ankündigen, dass sie einen erheblichen Teil der sechs Milliarden US-Dollar investieren wird“, sagte Cockburn. Es müsse sichergestellt werden, dass mit diesem Fonds Arbeiter und deren Familien direkt entschädigt würden.
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